Champions League: FC Bayern München - Real Madrid

Nur 22 Seiten??? Ich werd langsam nervös… Aber:

Wir gewinnen das Ding heute 3:0!
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Dom_ucf am 30.04.2024 um 18:13 Uhr bearbeitet

Real Madrid ist viel zu abgezockt als dass sie sich davon beeindrucken ließen. 2017 und 2018 haben die ihren Stiefel in der Allianz Arena auch heruntergespielt, um mit einem knappen Sieg zu Hause alles klar machen zu können. Es ist leider viel realistischer, dass wieder irgendein FCB-Spieler einen nervösen Aussetzer hat, der dann das Ergebnis beeinflusst. Mir ist die Stimmung hier viel zu optimistisch. Naja, schauen wir mal heute Abend.

Sollte man nicht in jedes Spiel optimistisch gehen? Angst und negative Stimmung haben selten zum Erfolg geführt.

Wenn man mal vom ganzen langweiligen Schiedsrichter-Gelaber von vor 7 Jahren absieht (ganz ehrlich, da wird keine Seite mehr ihre Sichtweise ändern und es hat mittlerweile eh 0 Konsequenz mehr), finde ich spannend bzw. erstaunlich wie viele hier der Meinung sind, dass beide Mannschaften gut tun würden eher dem Gegner den Ball zu überlassen, defensiv zu spielen und auf Konter zu lauern.

Was Bayern angeht könnt ihr das sicherlich besser beurteilen als ein eher sporadischer Zuschauer wie ich, aber was Madrid angeht, ist das in mehrerlei Hinsicht sicherlich zu undifferenziert und zu wenig nuanciert gedacht.

Ich würde jetzt nicht behaupten, dass man sich gegen tiefstehende Gegner besonders leicht tut, denn das tut sich wohl keine Mannschaft. Aber überdurchschnittlich schwer tut Madrid sich da auch nicht. Klar, man zieht natürlich nicht so ein Positionsspiel auf wie z.B. City mit dem man sich dann reihenweise Großchancen rausspielt (dafür fehlt dann auch der richtige Stürmer), aber im Endeffekt ist es diese Saison dann doch meistens unabhängig vom Gegner so gewesen, dass wenn man es geschafft hat den Gegner hinten reinzudrücken, dann auch irgendwann den notwendigen Siegteffer erzielt hat. (In den paar Spielen, die man nicht gewonnen hat, lag es dann weniger an der fehlenden Durchschlagskraft im letzten Drittel, sondern eher dass der Gegner es überhaupt nicht zugelassen hat ins letzte Drittel zu kommen.) Dass das so ist, liegt an mehreren Faktoren: Individuelle Qualität, "Plan B" (Fernschüsse, Standards...), Mentalität und auch irgendwo erzwungenes Spielglück wenn man den Gegner dauerhaft belagert.

Bezeichnend ja auch, dass man wettbewerbsübergreifend gerade einmal in einem Spiel diese Saison torlos blieb - Bestwert unter allen Viertelfinalisten.

Andersrum ist es aber auch nicht so, dass man sich besonders leicht tut, wenn man dem Gegner das Spiel überlässt, sich hinten reinstellt und auf Konter lauert. Ja, man muss im Gegensatz zu anderen Mannschaften (wie City) nicht immer den Ball haben um sich wohl zu fühlen und ja man hat mit Rodrygo, Vini, Valverde und Bellingham starke Konterspieler, aber wenn man sich unsere Spiele anschaut, dann fällt immer wieder auf, dass die Gegentore in Phasen fallen, in denen man aus unerfindlichen Gründen passiv agiert, sich zurückzieht und nicht mehr für Entlastung sorgt. Das passiert leider immer wieder.

Beispiel Heimspiel vs City: Man spielt zwischen Minute 5 und Minute 60 richtig stark und hätte höher führen müssen, verfällt dann aber wieder in Passivität und lässt City sich den Ball in unserer Hälfte zuspielen und kassiert dann folgerichtig 2 Treffer. Kaum wacht man wieder auf und spielt nach vorne gelingt dann auch der Ausgleich.

Die große Schwäche Madrid's - und das zieht sich wie ein roter Faden durch die Amtszeit Ancelotti's und insbesondere durch die aktuelle Saison - ist es daher nicht gegen Mannschaften zu spielen, die sich hinten reinstellen, sondern die ein intensives, systematisches und hohes Pressing spielen können. Und da ist es egal ob der Gegner City, Barca, Leipzig, Real Sociedad oder Almeria heißt. Der Unterschied ist nur, dass kleinere Mannschaften aus der Liga das vielleicht 15 Minuten durchziehen können und dann aber wieder zurückfallen müssen und die Führung (die sie sich in der Zeit vielleicht erspielt haben) verteidigen müssen.

Paradebeispiel ist der 1. Ligaclasico gegen Barca: Barca beginnt mit einem starken Pressing, geht in Führung und verpasst es aber auf eine 2. Tor zu erhöhen. Ab der 60. Minute lassen sie sich aber (wohl gezwungenermaßen) zurückfallen und wir erzielen den Ausgleich durch einen Fernschuss (Stichwort individuelle Klasse und Plan B) und in der Nachspielzeit den Siegtreffer (Stichwort Mentalität). In der supercopa hat man dann aber gesehen wie es ausgeht wenn sie zwar hoch verteidigen aber ohne systematisch zu pressen (da mit Pedri und De Jong anstelle von Gavi und Fermin): 2 Bälle hinter die Abwehr und es steht 2:0 für uns nach nicht mal 10 Minuten.

Dass Tuchel diese Schwäche erkennt, steht für mich eigentlich außer Frage. Die Frage (an euch) ist aber eher, ob er gezeigt hat so ein Pressing spielen lassen zu können? Denn das geht nicht mal eben auf Knopfdruck 2 Tage vor dem Spiel, das muss man über Monate bis hin zu Jahren trainieren. Das 0:4 im Etihad letztes Jahr was das Ergebnis von Pep's jahrelangem Coaching, welches an dem Tag quasi in deren Bestform (insbesondere was das Pressing angeht) mündete. Das müssen wir nämlich selber oft genug erfahren, denn wir können kein gutes Pressing spielen: Hat man gesehen als man das gegen City versucht hat und das darin geendet ist, dass Vini oder Bellingham heldenhaft Ederson anlaufen und sich City dann mühelos durch die Lücken dahinter ins Angriffsdrittel gespielt hat. Auch einer der Gründe warum ich lieber gegen euch spiele als gegen Arsenal, denn die können auf jeden Fall ein starkes Pressing spielen (klar, bei denen ist die fehlende CL-Erfahrung natürlich ein Riesenfaktor, aber der wäre ja zumindest teilweise entkräftet gewesen, wenn die euch ausgeschaltet hätten).

Im Endeffekt gibt es für euch 2 Extremvarianten als Ansatz (und halt den Graubereich dazwischen): Entweder man lässt sich von der Atmosphäre tragen, brennt, spielt von Anfang an mit 100% Intensität und presst vorne drauf was das Zeug hält, oder man geht es vorsichtig und systematisch an. Denke der 1. Ansatz wäre der bessere für euch, denn das kann für uns schnell ungemütlich werden. Das Problem ist nur, wenn wir vorne mit einer Aktion treffen, kann man da schnell mal den Stecker gezogen bekommen. Beispiel Anfield Road letztes Jahr: Liverpool geht voll rein ins Spiel, führt schnell 2:0, dann macht Vini aus dem nichts mit einer Einzelaktion das 2:1, Liverpool guckt sich blöd um und verliert am Ende 2:5. Ich glaube und hoffe aber dass es 2. Ansatz wird und womit mein Tipp ein langweiliges 1:1 wird, dass ich sofort unterschreiben würdeBöse Zungen würden sogar behaupten, dass das für uns besser wäre als ein knapper Sieg wenn man sich so manche Rückspiele im Bernabeu anschaut in die wir mit einer knappen Führung reingegangen sind

Option dann in Hälfte 2 ist Gnabry und ggf. RG ins Mittelfeld zu ziehen (z.B. Pavlo raus) oder nach hinten für Mazraoui (wenn dieser z.B. Gelb-Rot gefährdet ist).

Tel als Option für Sane (wenn dieser Probleme hätte).

Mittelfeld Laimer / Gore dann im Rückspiel, wenn wir (hoffentlich), den Laden dicht machen müssen.

Wunschaufstellung

real laut romano:

Tchouaméni and Nacho start for Real Madrid vs Bayern, Camavinga and Éder Militão on the bench.

↪️ Lunin; Lucas Vazquez, Rudiger, Nacho, Ferland Mendy; Valverde, Kroos, Tchouameni; Bellingham; Rodrygo, Vinicius Jr.

Das wird heute ein trockenes 2:0
Kane 1:0 durch Vorlage sané
Gnabry 2:0 durch Vorlage Kane

Tuchel Master class inc.

Pack mas

4:0 für uns!

Pack mas

Bei Livescore und Sofascore steht jeweils dass Davies startet. Hoffe das ist n schlechter Witz.

De Light war nicht beim Anschwitzen dabei vorhin. Also schonmal sicher nicht Startelf
Dieser Beitrag wurde zuletzt von speedlink910 am 30.04.2024 um 19:10 Uhr bearbeitet